Schäfers Welt
„Ich brauche einen Ort, wo mir niemand reinriecht“, sagte Paul Schäfer schon 1949. Kaum mehr als Jahrzehnt später hatte er es geschafft: Im chilenischen Hinterland siedelte er seine Sekte an und ließ in Sklavenarbeit eine Kolonie erbauen, in der keiner seiner Wünsche unerfüllt bleiben sollte: die Colonia Dignidad.
Was dort geschah, darüber gibt es seit 1977 viele Bücher und Artikel.
Ein genaueres Bild davon, wo im riesigen unübersichtlichen Terrain der Kolonie welche Gebäude standen, wo gegessen, wo gearbeitet, wo gefoltert wurde, geben die Luftaufnahmen auf den folgenden Seiten. Erstmals hat Bernd Schaffrik systematisch Bilder von Google-Maps und Google-Earth beschriftet und gibt viele Orientierungshilfen. Er zeigt, wo Geheimdienstchef Manuel Contreras mit seiner Ehefrau zu Mittag aß, wo das Krankenhaus lag, in dem Gudrun, Wolfgang und viele andere mit Drogen und Elektroschocks ruhiggestellt wurden, wo Paul Schäfer deutsche Politiker empfing. Und wo er deutsche und chilenische Kinder missbrauchte.
Die Bedeutung der Schäferhunde
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